Wenn du wirklich erfolgreich lernen möchtest, dann ist es sinnvoll, sich auch einmal die Frage zu stellen, wie funktioniert Lernen? Dabei geht es jetzt aber nicht um die Frage, wie sich die verschiedenen Neuronen in deinem Gehirn verknüpfen. Das ist der schlichte biologische Vorgang. Es geht in diesem Artikel darum, wie Lerntheorien unser Lernen erklären und warum am Ende jeder seine eigene Welt erschafft.
Es gibt drei große Theorien, mit denen sich die Wissenschaft erklärt, wie Lernen funktioniert. Diese sind immer durch die Zeit beeinflusst, in denen sie entstanden sind. Außerdem existieren zu jeder Theorie noch mal unzählige Ansätze, die sich in einigen Details unterscheiden.
Aber keine Sorge, in diese Tiefe werde ich hier nicht gehen. Es reicht völlig aus, einen groben Überblick zu geben.
- Effektives Lernen: Plane 2 Stunden konzentriert und strukturiert lernen, um deine Lernzeit zu maximieren.
- Optimale Vorbereitung: Mit dem Lernplaner weißt du schon vor dem Lernen, was du lernen wirst – verschwende keine Zeit!
- Strukturierte Einheiten: Starte mit einer 60-Minuten-Lerneinheit, mache eine kurze Pause und setze das Lernen mit einer 45-Minuten-Einheit fort.
- Einfache Nachbereitung: Nach dem Lernen ist vor dem Lernen, bereite nach dem Lernen deinen nächsten Lernplan vor, um optimal ins nächste Lernen zu starten.
- Ideal für alle: Der Lernplaner ist der perfekte Begleiter für Schüler, Studierende und Auszubildende, um effektiv und zielgerichtet zu lernen.
Letzte Aktualisierung am 29.11.2024 / *Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Wenn ich dir die Theorien vorstelle, werde ich mich auf folgende zwei Aspekte konzentrieren, denn mithilfe dieser Punkte wirst du erkennen, welche Theorie das Lernen am besten erklärt.
- Wie stehst du als Lernender zu deinem Lernen.
- Wie steht dein Lehrer zu deinem Lernen.
So lernt mein Hund
Die erste Theorie ist sehr bekannt und wird meistens mit dem pawlowschen Hund erklärt (die Theorie heißt Behaviorismus, was du aber getrost wieder vergessen kannst). Ein Wissenschaftler namens Pawlow hatte einen Versuch aufgebaut, bei dem ein Hund darauf konditioniert wurde, dass es Futter gibt, wenn eine Klingel läutet.
Der Hund lernte, dass es einen Reiz gibt, hier das Klingeln. Darauf folgte dann eine Reaktion, er bekommt Futter. Nach einigen Versuchen hatte der Hund gelernt, dass er nach dem Klingeln immer Futter bekommt.
Pawlow konnte den Lerneffekt daran erkennen, dass der Hund einen Speichelfluss beim Klingeln der Glocke entwickelte, auch wenn er kein Futter bekam. Der Hund hatte also gelernt, dass das Klingeln in direktem Zusammenhang mit Futter steht.
Warum Lernen mehr ist, als Konditionierung
Pawlows Theorie wird auch heute immer noch genutzt, um bestimmte Lerneffekte beim Menschen zu erklären. Zum Beispiel verbinden wir mit dem Klingeln der Schulklingel immer auch das Ende des Unterrichts.
Wir möchten sofort gehen, werden unruhig und ungeduldig. Wir sind darauf konditioniert, auch wenn der Lehrer den Unterricht schließt. Dennoch reicht dieser Ansatz nicht aus, unser Lernen zu erklären.
Würden wir nur wie ein Hund konditioniert, dann hätten wir überhaupt keinen Einfluss auf unser Lernen. Wir wären nur fremdbestimmt. Der Lehrer würde nur durch die vorgegebenen Reize bestimmen, was du dadurch lernst.
Wie du aber mithilfe von einem Reizreaktionslernen begreifen sollst, wie eine Gedichtinterpretation verfasst wird, ist nicht erklärbar.
Mit dieser Theorie kann daher das menschliche Lernen nicht umfassend erklärt werden. Was sich auch die Wissenschaft dachte und mit dem Aufkommen der Computertechnologie eine neue Theorie erdachte.
Wie mein Computer lernt
Mit dem Aufkommen der Computer wurde die Theorie entwickelt, dass unser Gehirn wie eine Festplatte funktioniert (diese Theorie nennt sich Kognitivismus).
Lernen ist hierbei die Verarbeitung von Informationen und die anschließende Speicherung im Gehirn als Wissen. Wir lernen durch Wissenserwerb, Wissensaufbau und Wissensmodifikation.
Warum Lernen mehr ist, als nur Wissen zu speichern
Diese Theorie scheint besser unser Lernen erklären zu können, denn es klingt überzeugend, dass ich Informationen bekomme, diese verarbeite und schließlich abspeichere.
Und tatsächlich ist dieser Ansatz sehr häufig anzutreffen, so ist dieser die Grundlage für viele Vokabellernprogramme. Aber auch diese Theorie hat ihren Haken. Zwei Punkte sprechen gegen sie.
1. Stelle dir vor, du bist ein Computer. Lernst du dann selbstständig?
Wohl nicht, denn das, was der Computer speichert, wird ihm vom Benutzer vorgegeben. Und genauso verhält es sich auch mit dieser Theorie.
Zwar hast du als Lernender einen viel größeren Einfluss auf dein Lernen, indem du selbst die Informationen verarbeitest und nicht nur auf Reize reagierst. Dennoch entscheidet der Lehrer über dein Lernen und nicht du. Der Lehrer sendet dir Informationen, die du als Lernender verarbeitest und speicherst.
- Effektives Lernen: Plane 2 Stunden konzentriert und strukturiert lernen, um deine Lernzeit zu maximieren.
- Optimale Vorbereitung: Mit dem Lernplaner weißt du schon vor dem Lernen, was du lernen wirst – verschwende keine Zeit!
- Strukturierte Einheiten: Starte mit einer 60-Minuten-Lerneinheit, mache eine kurze Pause und setze das Lernen mit einer 45-Minuten-Einheit fort.
- Einfache Nachbereitung: Nach dem Lernen ist vor dem Lernen, bereite nach dem Lernen deinen nächsten Lernplan vor, um optimal ins nächste Lernen zu starten.
- Ideal für alle: Der Lernplaner ist der perfekte Begleiter für Schüler, Studierende und Auszubildende, um effektiv und zielgerichtet zu lernen.
Letzte Aktualisierung am 29.11.2024 / *Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
2. Wenn du Informationen speicherst, wie ein Computer, dann blendest du alle deine Vorerfahrungen aus.
Nehmen wir einmal an, du lernst im Sport in Schule oder Uni etwas über Fußballtaktiken. Selbst spielst du Fußball in einem Verein.
Würdest du nun lernen wie ein Computer, dann würdest du die neuen Informationen über Fußballtaktiken verarbeiten und speichern, ohne deine eigenen fußballerischen Erfahrungen mit in deinen Lernprozess einzubeziehen. Unvorstellbar oder?
Bau dir deine eigene Welt.
Daher reicht auch diese Theorie nicht aus, den Prozess des Lernens ausreichend zu erklären. Und es entstand die dritte große Theorie, die sich mit der Frage beschäftigte, wie funktioniert Lernen?
In der Fachsprache wird sie Konstruktivismus genannt und anhand ihres Namens lässt sich bereist vermuten, dass hier etwas hergestellt, konstruiert werden soll. Was konstruiert wird, ist nicht weniger als dein gesamtes Wissen. Dies ist nämlich keine lose Sammlung von unzusammenhängenden Informationen, die nebeneinander wie auf einer Festplatte gespeichert sind.
Vielmehr ist dein Wissen eine aufeinander aufbauende Wissenskonstruktion. Am Beispiel Mathe lässt sich dies gut verdeutlichen. Wenn du Mathe lernen möchtest, dann brauchst du eine Basis.
Nehmen wir an, diese besteht aus dem Wissen über die Zahlen. Diese brauchst du, um die Grundrechenarten lernen zu können. Erst wenn du die Grundrechenarten kannst, bist du in der Lage, die Bruchrechnung zu lernen, denn für diese benötigst du die Grundrechenarten.
Auf diese Weise geht die Konstruktion deines Wissens über Mathe dann immer weiter.
„Wissen ist immer einzigartig.“
Du lernst bestimmt Dinge, die auf anderen aufbauen. Im Anschluss bist du in der Lage mithilfe des neuen Wissens weitere neue Dinge zu lernen.
Dabei ist jede solche Konstruktion eines jeden Menschen absolut individuell. Wissen ist damit immer einzigartig, das heißt aus dem Auge des Betrachters zu sehen.
Da jeder Mensch ein anderes Vorwissen hat, lernt auch jeder Mensch aufgrund seines individuellen Vorwissens neue Dinge anderes, als es ein anderer tut.
Nehmen wir an, du lernst die englische Vokabel für Schwert und ein Freund lernt die gleiche Vokabel. Du kennst das Wort aber bereits aus dem Lateinunterricht und stellst dir beim Lernen das Schwert eines römischen Legionärs vor. Dein Freund wiederum ist großer „Der Herr der Ringe“ Fan und verbindet mit der Vokabel typische Schwerter aus den „Der Herr der Ringe“ Filmen.
Das heißt, es wird dieselbe Vokabel gelernt, aber das Vorwissen ist individuell unterschiedlich und damit wird auch wieder das Wissen über die englische Vokabel Schwert absolut individuell und abhängig vom Betrachter.
Auf diese Weise funktioniert dein gesamtes Lernen und alles, was du weißt, ist deine eigene, absolut individuelle Konstruktion.
Wie funktioniert Lernen? So!
Aus dieser Sicht ergeben sich aber einige Konsequenzen, wie du als Lernender zu deinem eigenen Lernen stehst und wie Lehrer zu deinem Lernen stehen.
Du alleine bestimmst über dein Lernen und verarbeitest und speicherst nicht einfach Informationen, wie ein Computer. Außerdem bestimmt dein Lehrer nicht mehr über dein Lernen, er kann dich nur noch begleiten und ist eher als ein Coach zu sehen und nicht als der klassische Lehrer, der das Lernen bestimmt.
Du bist also frei darin zu bestimmen, was und wie du etwas lernst. Die Verantwortung für dein Lernen liegt ganz bei dir. Also Lerne Lernen.
Fazit
Du hast in diesem Artikel die drei großen Lerntheorien kennengelernt. Dabei hast du erfahren, dass die Theorie des Konstruktivismus die aktuell überzeugendste Erklärung für Lernen ist.
Denke daran, es ist wirklich nur eine Theorie. Es ist eine mögliche Erklärung für die Phänomene des Lernens. Aktuell ist zwar keine andere Theorie sichtbar, die so radikale neue Erkenntnisse bringt und bestehendes Lernen besser erklärt, aber irgendwann wird sie wahrscheinlich kommen.
So lange ist Lernen am besten als eine individuelle Wissenskonstruktion zu erklären und folglich bauen auch die meisten Lernmethoden und Lernstrategien auf dieser Sicht weise auf.
Quellen
Bildquellen
- Wie funktioniert Lernen: Free-Photos auf Pixabay.com