Beim Lernen für die Schule gibt es für uns Eltern oft den Punkt, an dem wir uns fragen, wie ich mein Kind zum Lernen motivieren kann. Dabei ist es ganz normal, dass unsere Kinder manchmal unmotiviert sind. Der entscheidende Punkt ist aber, wie wir darauf reagieren. Denn es ist wesentlich leichter, die Motivation unserer Kinder weiter zu untergraben, als sie sinnvoll zu unterstützen. Daher habe ich eine Reihe von einfach umsetzbaren Tipps zusammengestellt, die du nutzen kannst, um dein Kind zum Lernen zu motivieren.
Die Tipps haben grundsätzlich Gültigkeit für Kinder jeden Alters, sind aber besonders gut bei Grundschulkindern anwendbar.
Falls du anschließend mehr Informationen zum Thema Motivation suchst, findest du hier weitere Artikel zum Thema.
- Effektives Lernen: Plane 2 Stunden konzentriert und strukturiert lernen, um deine Lernzeit zu maximieren.
- Optimale Vorbereitung: Mit dem Lernplaner weißt du schon vor dem Lernen, was du lernen wirst – verschwende keine Zeit!
- Strukturierte Einheiten: Starte mit einer 60-Minuten-Lerneinheit, mache eine kurze Pause und setze das Lernen mit einer 45-Minuten-Einheit fort.
- Einfache Nachbereitung: Nach dem Lernen ist vor dem Lernen, bereite nach dem Lernen deinen nächsten Lernplan vor, um optimal ins nächste Lernen zu starten.
- Ideal für alle: Der Lernplaner ist der perfekte Begleiter für Schüler, Studierende und Auszubildende, um effektiv und zielgerichtet zu lernen.
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Inhaltsverzeichnis
1. Lass deine Kinder mitbestimmen
Um Kinder zum Lernen zu motivieren ist es ratsam sie schon früh selbst mitbestimmen zu lassen. In der Grundschule läuft dies natürlich noch in sehr kleinem Rahmen ab, aber umso älter die Kinder werden, umso selbstbestimmter wird ihr Lernen.
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Eine ganz einfache Möglichkeit, deine Kinder schon ab der ersten Klasse mitbestimmen zu lassen, ist etwa die Wahl des Lernorts. Natürlich heißt das nicht Lernen vor dem TV. Aber was spricht dagegen, wenn dein Kind seine Hausaufgaben gerne auf dem Boden macht. Solange der Untergrund fest ist, damit vernünftig geschrieben werden kann, ist der Fußboden ebenso gut, wie der Tisch.
Das kann im übrigen auch für dich selbst sehr entspannend sein, denn dein Kind mitbestimmen zu lassen, kann viele kleine Machtkämpfe vermeiden. Ich möchte mit meinen beiden großen Mädels zum Beispiel nicht jeden Tag streiten müssen, warum die Hausaufgaben unbedingt am Tisch erledigt werden müssen, wenn der Boden doch so viel schöner ist.
Lass deinem Kind daher Räume, sein Lernen zu bestimmen, denn nur dann hat es das Gefühl von Selbstbestimmung und Autonomie.
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2. Vermeide ermahnende Sätze
„Dieses Schuljahr musst du aber jetzt richtig gut lernen!“
Solche oder ähnliche Sätze sind dir keine Hilfe, wenn du dein Kind zum Lernen motivieren willst. Sie schaffen vielmehr ein Gefühl von Angst in deinem Kind und bauen gleichzeitig großen Druck auf. Denn deine Erwartungshaltung an dein Kind ist damit scheinbar größer geworden und seine bisherige Leistung reicht nicht mehr. Es muss sich mehr anstrengen.
Anstatt dein Kind damit zu motivieren, bewirken diese Art von Aussagen genau das Gegenteil.
Nehmen wir zum Beispiel an, dein Kind hat in Mathe eine vier geschrieben. Keine tolle Leistung, die natürlich besser werden soll. Du meinst es daher eigentlich nur gut und sagt: „Die nächste Arbeit muss jetzt aber besser werden!“ Was aber, wenn die nächste Arbeit eine fünf oder schlechter wird?
In diesem Fall kann dein Kind schnell in eine Abwärtsspirale geraten. Denn dein Kind weiß ja, dass die nächste Arbeit besser werden sollte. Aber sie wurde sogar schlechter. Vielleicht wurde sie sogar schlechter, wegen des Druckes den du mit deiner Erwartung aufgebaut hast. Warum sie aber auch schlechter wurde, das Ergebnis bedeutet Misserfolg und Demotivation für dein Kind.
Wenn jetzt weiter ermahnende Sätze folgen, wird es in den meisten Fällen immer schlimmer. Das Kind erleidet immer mehr Misserfolge und die Motivation sinkt ins Bodenlose.
Benutze daher einfach keine Sätze dieser Art und sage lieber etwas in dieser Art: „Auch eine Vier in Mathematik ist kein Beinbruch. Lass uns die Arbeit doch einmal gemeinsam anschauen und überlegen, wo die Probleme lagen.“
3. Gute Noten gehören deinem Kind
Ebenso demotivierend ist es für viele Kinder, wie Eltern über gute Noten sprechen und auch über die Schlechten. Denn es ist nicht ungewöhnlich, dass Eltern bei guten Noten Sätze sagen wie: „Wir haben eine 1, gut gemacht!“
Damit wird aber die Leistung des Kindes stark geschmälert, denn die entsprechenden Eltern identifizieren sich mit einem Teil der Leistung ihres Kindes. Aber dem ist nicht so. Auch wenn die Eltern beim Lernen geholfen haben, so hat immer noch ganz alleine das Kind diese Leistung erbracht. Daher gehört die gute Note auch alleine dem Kind. So etwas hat im übrigen auch sehr viel mit dem Erleben von Autonomie und Selbstbestimmung zu tun (siehe Punkt eins), denn Kinder möchten verständlicherweise ihre guten Leistungen für sich selbst beanspruchen und nicht mit ihren Eltern teilen.
Sage stattdessen lieber etwas in diese Richtung: „Super, du hast eine 1 geschafft. Ich bin stolz auf dich.“ Innerlich kannst du aber dann auch gerne auf dich selbst stolz sein, wenn sich die Anstrengung des Lernens mit deinem Kind letztlich ausgezahlt hat. Anstatt dich mit der Note zu identifizieren, definierst du deinen Stolz dann nämlich über deine eigenen Anstrengungen.
Spannend ist dabei aber noch, dass die schlechten Noten im Übrigen nicht von den entsprechenden Eltern geteilt werden wollen.
4. Sei ein Vorbild
Wenn du dein Kind zum Lernen motivieren willst, dann sein ihm ein Vorbild. Wenn du etwa möchtest, dass dein Kind besser lesen lernt, dann solltest du nicht die ganze Zeit selbst vor dem TV sitzen und selbst kein Buch in die Hand nehmen. Umso jünger deine Kinder sind, umso größer ist deine Vorbildfunktion, daher musst du ihr gerecht werden.
5. Zuneigung
Ein ganz wesentlicher Faktor, wie du die Motivation zum Lernen beeinflussen kannst, ist die Zuneigung gegenüber deinem Kind. Grundschüler neigen leicht dazu, sich mit ihren Noten zu identifizieren. Sie haben nicht einfach eine 5 geschrieben, nein sie sind eine 5.
Die Motivation zum Lernen schwindet dann natürlich schnell, wenn du dein Kind nicht entsprechend unterstützt.
Gift in dieser Situation ist es zu schimpfen. Viel besser ist es, gerade jetzt Zuneigung zu zeigen, etwa so: „Mit der 5 in Mathe ist das jetzt so. Trotzdem hab ich dich lieb, egal welche Noten du schreibst.“
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6. Wozu lernt dein Kind
Eine wichtige Frage für Motivation ist, warum tun wir überhaupt etwas. Daher ist es wichtig, deinem Kind klarzumachen, dass die Schule einen Sinn für sein Leben hat. Denn deinem Kind wird es viel leichter fallen zu lernen, wenn es weiß, was es davon überhaupt hat.
Da Lernen anstrengend ist sowie Zeit und viel Mühe deines Kindes kostet, ist dies ein einfacher Punkt, um deinem Kind zu mehr Motivation zu verhelfen.
Umso jünger deine Kinder sind, umso leichter ist es ihnen dies zu vermitteln. Wenn dich zum Beispiel dein Kind in der Grundschule fragt, warum es Lesen lernen soll und wofür bitte Mathe gut ist, dann erkläre ihm doch, dass beides schon für den einfachsten Einkauf im Supermarkt nötig ist. Ohne Mathematik kann es nicht überschlagen, wie teuer der Einkauf ist und ob das Geld in ihrem Portemonnaie ausreicht. Und ohne lesen zu können, finden sie nicht mal das richtige Produkt im Regal.
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Bildquellen
- Wie kann ich mein Kind zum Lernen motivieren: Originalbild von Tim Mossholder on Unsplash